Skala: Vernunft oder Dummheit

Heute war der Aufstieg zur Skalahütte resp den gleichnamigen Berg geplant. Hier ein Link dazu (gibt es leider nur in Englisch

https://en.wikipedia.org/wiki/Sk%C3%A5la_(Sogn_og_Fjordane)

Ich hatte schlecht geschlafen und wollte erst nicht gehen. Ich befürchtete oben zu viel Neuschnee was sich leider bewahrheitete. Aber die Leute auf dem Parkplatz sagten alle: doch es geht! Der Weg ist 7.5km lang und somit im Schnitt 24% Steigung ausmacht… aber eben im Schnitt. Es beginnt extrem steil. Die ersten 700 Höhenmeter verlangen alles..32% dann ein flacheres Stück mit 20% und zum Dessert dann noch einmal 30%. Harte Arbeit und schweisstreibend. Aber ein schöner weg, vor allem im mittleren Teil. Hier beinahe eine Treppe aus flachen Steinen , eine immense Arbeit die hier die Leute vom DNT geleistet haben. Skala ist der Berg in Norwegen mit dem grössten Aufstieg ab seiner Basis obwohl er nicht zu höchsten Bergen des Landes gehört.

Ich begann den Aufstieg und dachte ich sei langsam gestartet..und doch war ichbezogen schnell, nach 15 Minuten musste ich mal heftig Luft holen und eine sehr frühe Pause machen. Ich war nach 1h 15 auf 650 Metern und nach 1:55 auf 100 Metern. Ich hätte nie gedacht um die 500 Höhenmeter Pro Stunde zu schaffen. Dann kam der Schnee und auch die ersten Rückkehrer die von Oberschenkel-tiefen Schnee berichteten. Zweifel kamen auf. Es gibt hier zwei Arten von Schnee: Altschnee der nach einigen Wanderern gut zu begehen ist, es bildet sich eine Spur. Dann der Neuschnee der letzten drei Tage ab 1000m. Ich schätze so um die 30-50 cm .., und das Anfang Juli!!! Dieser Neuschnee machte das kaufen gefährlich. Einerseits rutschige Steine unter den Schnee und andererseits unvorhersehbare „Löcher“. Das machte das vorwärtsgehen gefährlich und sehr ermüdend, do beschloss ich auf rund 1250 umzukehren und ins Tal runter zu gehen. Ich hatte mir die letzten 600 Höhenmeter nicht mehr zugetraut. Schwieriges Terrain und sehr steil. Ich schätze dass rund ein Drittel der Wanderer umkehrte. Dann ging es wider runter. Erstaunlich gut, denn über diese „Treppen“ ging es sehr gut. So war ich dann nach 4h30 wieder unten. Für 1200 Meter Auf- und Abstieg dich ordentlich. Aber ich gebe nicht auf. Ich werde auf dem Heimweg bei besseren Verhältnissen den Aufstieg noch einmal versuchen.

Dann ging es weiter. Da ich die nächsten Tage nordwärts kommen will fuhr ich noch ca. 120km. Eindrückliche Landschaft.

Unterwegs am Sommerskigebiet von Stryn vorbei gefahren. Gemäss Wikipedia haben die im Juni noch immer 6 Meter Schnee. Erstaunlich: der höchste Punkt liegt auf nur 1600m

https://en.wikipedia.org/wiki/Stryn_Sommerski

Da muss selbst ich als berggewohnter Schweizer staunen. Erstens die tiefen Täler und dann ein Hochtal um die 70km lang: Natur pur. Es ist das Strynsfjellet.

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Dann suchte ich langsam eine Bleibe und fand einen sehr günstigen Campingplatz: NOK 230 für eine Hütte!!! Oft kostet eine Zeltübernachtung etwa gleich viel. Gestern bezahlte ich in Olden für eine schlechtere Hütte NOK 450!!!

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