Die Ausrüstung war ein Kampf ums Gewicht.
Grundsatz:
Nicht das ausgewählte Objekt im Gewicht reduzieren, sondern sich fragen ob es das wirklich braucht.
Beispiel: Ist eine Thermosflasche notwendig oder koche ich dann am Mittag Wasser wenn ich was warmes essen oder trinken möchte.
Bei meiner Wanderung auf dem Olavsweg 2106 konnte ich wertvolle Erfahrungen sammeln. So hatte ich dort zu viele Kleider dabei, zum Teil doppelt, was absolut nicht notwendig ist. Dann war der Rucksack zu kein um genügend Lebensmittel in ordentlicher Weise einpacken zu können. Bei den Schuhen entschied ich mich für Goretex-frei, ungefügere Lundhags-Stiefel.
Hier die Packliste in Excel: Packliste_Hansjoerg
Und hier mein Zelt
Fjellheimen Superlight 2 Camp, 1600g Leicht und genügend Platz
Einige Highlights:
Schlafsack: Mountain Hardware, Lamina Z Flame
Isomatte: Exped Synmat Hyperlight M
Kocher: Primus Power Stove
Hose: Fjellräven KEB
GPS: Garmin Oregon
Satellit: Spot Gen 3
Wärmejacke: Peak Performance Helium Hybrid
Packsäcke/Daypack: Sea to summit UltraSil 40D
Rucksack: Exped Expedition 80L
Funktionswäsche von Odlo
Solarpanel: Sistech (ein Schweizer Produkt)
Regenjacke: Arcteryx
Und das alles ging ja in den Rucksack. So ist es ein ständiger Kampf zwischen Komfort und Gewicht, zwischen Notwendig, überflüssig und nice to have. Am Schluss war Rucksackgewicht ohne Wasser und Essen von knapp unter 16kg.
Auf der Wanderung hat sich gezeigt, dass ich beinahe optimal unterwegs war. Ich hatte nichts zuwenig und sandte mit Ausnahme des Solarpanels nichts nach Hause.
Nachbetrachtung im Mai 19
Schuhe: Die Lundhag Professional waren eine absoluter Hit, auch wenn sie nach 2000km kaputt gingen. Eine Defekt der gemäss Hersteller noch nie vorgekommen sein. Pure Lederstiefel, schöne hoch- erleichtert das Queren von Bächen. Keine dicke Fütterung, die sich mit Wasser vollsaugt. Meist warenmeine Stiefel vor dem Ofen im Gegensatz zur Goretex Schuhen mit Fütterung um 10 Uhr Abends dann meist trocken. Also absolut empfehlenswert.
Solarpanel: Einer der wenigen überflüssigen Gegenstände. Erstens handlingmässig. Ich dachte das Panel tagsüber auf dem Rucksack zu befestigen, was sich leider als schwierig bis unmöglich herausstellte, das dann das Absetzen des Rucksackes enorme Vorsicht bedeutet. Daher besser grosse Powerbanks mit bis zu 25’000 maH mitnehmen.
Kleidung: Hosen (Fjällräven KEB-pants)und Jacke Arcterix SV waren perfekt. Auch ohne Gamaschen, wenn man die Hosenbeine hochschlägt. Dann der Glaubenskrieg Merino v. Synthetik. Ich bin ein absoluter Verfechter der Synthetik-Leibchen. Stinken taten bei mir Gefühlsmässig Merinoleibchen mehr….und die These dass Merino wenn auch feucht wärmt…ok…aber es sich fühlt sich eben feucht an. Ich vergass meine Socken in der Schweiz und habe dann in Oslo Smartwool Socken gekauft. Ein absoluter Glücksgriff. Ich trug zwei Paar in meinen Stiefeln und die haben die ganze Wanderung gehalten! Als wohl einzoger auf der Route hatte ich Armlinge dabei. Diese halten die Arme warm…
Rucksack: Auch hier die perfekte Wahl. Bei vielen Nahrungsmitteln war er zwar mit 80L knapp. Dann eben einige Tage zwei Beutel aussen draufschnallen. 100L wären zu gross, den füllt man dann eben auch. Auch die Packbeutel bewährten sich und vor allem auch der Beutel für die Trinkflasche, welche ja ein Magnesiabeutel für Kletterer ist.